Kastagnetten
Kastagnetten (sprich “Kastanjetten”), auf spanisch: castañuelas, sind paarweise zu spielende (Holz)schalen, die besonders zur rhythmischen Begleitung geeignet sind.
Das Schlaginstrument besteht aus am Ende flossenförmigen Schalen mit zwei Löchern, durch die das Kastagnettenpaar mit einer Kordel verbunden und damit an den Daumen der beiden Hände befestigt wird. Bespielt werden die Kastagnetten mit den jeweils vier Fingern der rechten und linken Hand. Die Kastagnetten sind meist aus Hartholz gefertigt, heute aber oft aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
Kastagnettenpaare bestehen aus einem tieferen, dem macho (Mann) und einem höheren, der hembra (Frau). Durch eine geschickte Spieltechnik können verschiedene Klangfarben erzeugt werden.
Die Kastagnette ist ein Idiophon, also ein selbstklingendes Instrument. Ihre Ursprünge reichen in die vorgeschichtliche Zeit zurück. In allen Kontinenten findet man Idiophone oder primitive Kastagnetten als Zeugen vergangener Kulturen. Vom Tanz wissen wir, dass er eines der ältesten künstlerischen Ausdrucksmittel des Menschen ist und auf dem Rhythmus basiert. Man nimmt daher an, dass die Kastagnette mit eines der ersten Musikinstrumente war. Sie werden bis heute teils in ihrer ursprünglichen, teils in einer weiterentwickelten Form gehandhabt. Die zweite Variante gilt besonders für Spanien. Von dort kennen wir die Kastagnetten in Verbindung mit spanischer Musik und Tanz.
Doch längst haben sich die Kastagnetten als eigenständiges Percussionsinstrument etabliert, das in vielerlei Arten von Musik eingesetzt werden kann – von der Folklore über Klassik bis hin zur modernen Musik.
Kastagnetten sind ein ideales Anfangsinstrument für Kinder ab 6 Jahren. Durch das Erlernen des Kastagnettenspiels wird ein gutes rhythmisches Fundament geschaffen, Fingerkraft und -beweglichkeit trainiert und dadurch auch das Erlernen weiterer Instrumente unterstützt. Letztendlich ist das Kastagnettenspiel für alle Interessierten jeden Alters erlernbar.
