Entwicklung der Kastagnette als Konzertinstrument
Geschichte der Konzertkastagnette
In Spanien jedoch wurden die Kastagnetten gänzlich den Tänzern überlassen. Sie wurden an den Mittelfinger befestigt und durch Schütteln des Handgelenks in Bewegung gesetzt.
Erst im 18. Jahrhundert befestigte man sie an den Daumen, was den vier Fingern der rechten Hand die vier aufeinanderfolgenden Anschläge und als Abschluss einen Schlag der linken Hand erlaubte, was mit “carretilla” bezeichnet wird. Es dauerte aber noch längere Zeit, bis weitere Spielarten und -Möglichkeiten entdeckt und weiterentwickelt wurden.
Erst durch die Tänzerin Antonia Mercé “La Argentina” (1890-1936) wurde ein entscheidender Schritt nach vorne getan. Sie befasste sich mit der Form und mit dem Klangvermögen des Instruments und arbeitete seine dynamischen Möglichkeiten heraus. „La Argentina“ – man nennt sie „Spaniens größte Tänzerin“… „Klang ihrer Kastagnette wurde mit dem Gezwitscher der Vögel verglichen.“
(Deutsches Tanzarchiv Köln) Weitere Infos bei: Ria Schneider (Hrsg.): Argentina. Antonia Mercé. Kastagnettenstücke, entstanden 1912-1936. IGkK, Köln 1993
Seither gelten die Kastagnetten nicht mehr als monoton und lärmverursachend. Dank „La Argentina“ konnten die Kastagnetten fortan als Musikinstrument angesehen werden.
(Quelle: Carlos Murias (Autor u.a. eines Buches über José da Udaeta)
Neben „La Argentina“ haben zwei herausragende Pädagogen die Kastagnette dann im letzten Jahrhundert zur Konzertreife gebracht: Emma Maleras und José de Udaeta.
Aus der Feder dieser drei Künstler stammen zahlreiche Kastagnettennotationen.
Emma Maleras (1919 – 2017) – Siehe auch Rubrik Verein „Gedenken an Ehrenmitglieder“ – gilt als die Begründerin der anerkannt besten strukturierten Kastagnetten-Unterrichtsmethode. Während ihrer Tanzausbildung war sie das erste Mal mit der Aufgabe konfrontiert, das Kastagnettenspiel ohne Anleitung oder Lehrmethode zu erlernen. Als ausgebildete Musikerin und Dozentin für Flamencotanz begann sie mit der Entwicklung einer eigenen Kastagnettenmethode inklusive neuer Notationsweise, die das strukturierte Erlernen dieses Instruments mit ausgereifter Technik ermöglicht, so dass das Spielen auf hohem Niveau erlernbar wird.
José de Udaeta (1919 – 2009) – siehe auch Rubrik Verein „Gedenken an Ehrenmitglieder“ – startete mit 57 Jahren seine Karriere als Kastagnettenvirtuose. Er eignete sich bei Emma Maleras die Technik des konzertanten Kastagnettenspiels an.
Geschichte der Konzertkastagnette
In Spanien jedoch wurden die Kastagnetten gänzlich den Tänzern überlassen. Sie wurden an den Mittelfinger befestigt und durch Schütteln des Handgelenks in Bewegung gesetzt.
Erst im 18. Jahrhundert befestigte man sie an den Daumen, was den vier Fingern der rechten Hand die vier aufeinanderfolgenden Anschläge und als Abschluss einen Schlag der linken Hand erlaubte, was mit “carretilla” bezeichnet wird. Es dauerte aber noch längere Zeit, bis weitere Spielarten und -Möglichkeiten entdeckt und weiterentwickelt wurden.
Erst durch die Tänzerin Antonia Mercé “La Argentina” (1890-1936) wurde ein entscheidender Schritt nach vorne getan. Sie befasste sich mit der Form und mit dem Klangvermögen des Instruments und arbeitete seine dynamischen Möglichkeiten heraus. „La Argentina“ – man nennt sie „Spaniens größte Tänzerin“… „Klang ihrer Kastagnette wurde mit dem Gezwitscher der Vögel verglichen.“
(Deutsches Tanzarchiv Köln) Weitere Infos bei: Ria Schneider (Hrsg.): Argentina. Antonia Mercé. Kastagnettenstücke, entstanden 1912-1936. IGkK, Köln 1993
Seither gelten die Kastagnetten nicht mehr als monoton und lärmverursachend. Dank „La Argentina“ konnten die Kastagnetten fortan als Musikinstrument angesehen werden.
(Quelle: Carlos Murias (Autor u.a. eines Buches über José da Udaeta)
Neben „La Argentina“ haben zwei herausragende Pädagogen die Kastagnette dann im letzten Jahrhundert zur Konzertreife gebracht: Emma Maleras und José de Udaeta.
Aus der Feder dieser drei Künstler stammen zahlreiche Kastagnettennotationen.
Emma Maleras (1919 – 2017) – Siehe auch Rubrik Verein „Gedenken an Ehrenmitglieder“ – gilt als die Begründerin der anerkannt besten strukturierten Kastagnetten-Unterrichtsmethode. Während ihrer Tanzausbildung war sie das erste Mal mit der Aufgabe konfrontiert, das Kastagnettenspiel ohne Anleitung oder Lehrmethode zu erlernen. Als ausgebildete Musikerin und Dozentin für Flamencotanz begann sie mit der Entwicklung einer eigenen Kastagnettenmethode inklusive neuer Notationsweise, die das strukturierte Erlernen dieses Instruments mit ausgereifter Technik ermöglicht, so dass das Spielen auf hohem Niveau erlernbar wird.
José de Udaeta (1919 – 2009) – siehe auch Rubrik Verein „Gedenken an Ehrenmitglieder“ – startete mit 57 Jahren seine Karriere als Kastagnettenvirtuose. Er eignete sich bei Emma Maleras die Technik des konzertanten Kastagnettenspiels an.